Zeitverfestigung von Schüttgütern?!

Schüttgüter können bei Lagerung im unbewegtem Zustand (wenn sie dabei nicht geschert werden) Zeitverfestigen. Zeitverfestigungen werden durch physikalische und chemische Vorgänge z.B. durch Kristallisations-, Sintervorgänge oder chemische Feststoffreaktionen hervorgerufen. Es können technologische Probleme durch erhöhte Kohäsion, innerer/effektiver Reibung und Druckfestigkeit entstehen.

Die Messung der Zeitverfestigung entspricht dem einer "direkten" Messung des Fließorts, wobei die Probe vor jedem Abscherpunkt unter Normalspannung und Scherspannung für eine definierte Zeit gelagert wird. Die Ergebnisse werden dann mit der "direkten" Fließort-Messung ohne Zeitverfestigung verglichen.

Zum Messen der Zeitverfestigung reicht es oft aus, den Zeitfließort bei nur je einem Abscherpunkt, dafür aber mit unterschiedlichen Lagerzeiten, zu messen. Man erhält eine Funktion der Zeitverfestigung in Abhängigkeit der Lagerzeit. Die innere Reibung des Zeitfließortes ist meist nahezu identisch mit dem direkten Fließort und nur in Tau-Richtung hin zu größeren Spannungen verschoben (höhere Kohäsion). Um den Einfluss der Zeitverfestigung auf das Fließverhalten beurteilen zu können, wird daher der direkte Fließort auf das Niveau des Zeitfließortes angehoben.

• Ein Fließort (YL) bei σ_r ohne Zeitverfestigung
  
  
• + weiter Fließorte (YL) mit Zeitkonsolidierung bei derselben Referenzspannung σ_r, (nach 30 Minuten, 60 Minuten, ... , 6 Stunden, 12 Stunden, ... , 24 Stunden, 48 Stunden, ..., etc.)

• Anwendungen
• Fließfähigkeit von Schüttgütern
• Vergleich der Fließfähigkeit von Schüttgüter
• Schüttgutuntersuchungen zur Siloauslegung
• Brückenbildung im Silo
• Kernfluss- / Massenflusssilo
• Zeitverfestigung von Schüttgütern
• Schüttgutfeuchte
• Fließort
• Dichte von Schüttgütern
• Wandreibung
• Schüttwinkel, Böschungswinkel